4X Pro Tour Fort William – Rennbericht und Fotostory der German 4x Union

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Fort William ist der wohl beliebteste Worldcup unter den Fahrern. Jedes Jahr lockt die Nevis Range im schottischen Idyll tausende Zuschauer und Bikeenthusiasten an, die immer wieder für eine atemberaubende Atmosphäre sorgen. Der Downhill Worldcup ist hier nicht mehr wegzudenken und auch wenn 4x nicht mehr den Worldcup-Status hat, sind die Fans hier immer wieder außer Rand und Band, sobald die vier Fahrer nebeneinander die Strecke des Ben Nevis heruntergeflogen kommen. Am vergangenen Wochenende war es endlich so weit und die Elite der 4x-Szene fand sich zur zweiten 4x Pro Tour des Jahres in Fort William ein.

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# Malerisch: Aussicht in Fort William

Und es gab einige große Comebacks. So fuhr die australische BMX-Olympionikin Caroline Buchanan nach langer Abstinenz ihr erstes 4x-Rennen seit 2011. Auch der Schweizer David Graf ließ es sich nicht nehmen in Fort William an den Start zu gehen und schien hoch motiviert, Tomas Slavik den Sieg streitig zu machen.

Aus deutscher Sicht war das Feld etwas schwächer besetzt als gewohnt. Bei den Damen ging neben der amtierenden deutschen Meisterin, Steffi Marth, auch Anna Börschig von Nox-Cycles an den Start. Bei den Männern hieß es für Martin Neumayr und Last-Teamfahrer Aiko Göhler das Bestmögliche rauszuholen.

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# Die deutsche 4X Elite in Fort William: Steffi Marth, Aiko Göhler, Martin Neumayr und Anna Börschig

Die Strecke wurde zum Vorjahr nicht geändert, so dass die Fahrer schnell ihre Pace fanden und Zeit hatten, sich einige Kampflinien zurecht zu legen. Die Quali am Freitag verlief ohne große Überraschungen. Bei den Herren – wie sollte es anders sein – dominierte Tomas Slavik. Dieser Mann scheint auf einer unaufhaltbaren Mission zu sein. Hinter ihm platzierten sich David Graf, Scott Beaumont und Quentin Derbier. Für Anna Börschig lief es nicht rund. Sie schaffte es nicht einen sauberen Run ins Ziel zu bringen und schied mit ihrem zehnten Platz leider schon vor dem Rennen aus. Steffi Marth qualifizierte sich hinter Anneke Beerten auf Platz 4, womit sie eine recht gute Ausgangsposition für das Rennen hatte.

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# Vollgas: Steffi Marth

Katy Curd verwies Buchanan und Beerten auf die Plätze und sicherte sich die Pole Position. Aiko Göhler konnte trotz seines etwas missglückten Trainings, bei dem er sich sein Schaltwerk abriss, einen guten Lauf herunterfahren und kam somit auf Platz 14 in der Quali. Martin Neumayr erwischte einen guten Lauf und reihte sich im Mittelfeld ein – Platz 26.

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# Da staunt der Hoshi! Aiko Göhler unterwegs ins Ziel.

Zum Renntag hielt perfektes Wetter Einzug. Die steinige Strecke war staubtrocken und wie gewohnt sehr rutschig. Bei den Frauen wurde das Feld auf die besten 8 Fahrerinnen gekürzt. Somit starteten die Männer in ihre 64er Finals. Souverän zogen Göhler und Neumayr in die nächste Runde ein. Doch schon im 32er wurde es für beide eng. Aiko wurde auf Platz drei liegend in der ersten Kurve attackiert kam zu Sturz. Glück im Unglück – auch seine beiden Konkurrenten gehen zu Boden und so sichert sich der Berliner den Einzug in das Feld der Top16.

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# Aiko Göhler in der 32er Runde

Auch Martin Neumayr hatte das nötige Quäntchen Glück, das zum Racing dazugehört. Vor ihm verhakten sich zwei Fahrer und lotsten Martin somit in das 16er Finale.

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# Optimismus bei Martin Neumayr – die Gopro zeigt nach hinten!

Für Beide war dann jedoch Schluss, wobei Aiko nur knapp am Halbfinale vorbeirutschte. Er beweist immer wieder ein gutes Auge für kleine Lücken und eigentlich undenkbare Linien. So kam er mit viel Schwung von hinten in das Steinfeld und setzte zum Überholen an. Schon vorbeigefahren an Tom Dowie blieb er jedoch mit der Pedale an einem Stein hängen und überschlug sich. Nichtsdestotrotz kam er noch als Dritter ins Ziel und feierte somit sein erstes 4x Pro Tour Top10 Ergebnis! Ebenfalls eine Klasse Leistung: Martin Neumayr landete auf einem hervorragenden 12. Platz.

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# Viertelfinale – Aiko in Action

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# Viertelfinale

Fort William war wie jedes Jahr ein echt geiles Event. Zwar ging es bei mir etwas drunter und drüber im Training und in meinen Heats, aber ich fand’s echt geil. Mit meinem 10. Platz bin ich mehr als zufrieden, obwohl ich mich ein bisschen über den Sturz im Steinfeld ärgere. Ach und checkt mein erstes eigenes Video unten :) – Aiko Göhler

Für Steffi Marth schien die Doppelbelastung von Downhill und 4x etwas zu groß. Nach einem Sturz im Downhill-Training ging sie leicht lädiert an den 4x Start. Obwohl sie sich, nach eigener Aussage, schneller als ihre Vorderfrau empfand, konnte sie die Lücke zum Überholen nicht finden und schied schon nach der ersten Runde aus. Am Ende ein 7. Platz für die sympathische Brandenburgerin.

Das große Finale der Damen gleich, wie auch das der Männer, einem Dragrace. Anfangs musste Katy Curd sich noch hinter Caroline Buchanan einreihen, konnte aber mit einem sauberen Manöver auf den ersten Platz vorfahren und feierte den bis dato wichtigsten Sieg ihrer Karriere.

Schon in den Semifinals konnte man erkennen, dass es, wie zur Weltmeisterschaft 2012, auf ein Duell zwischen Slavik und Graf hinausläuft. Im Finale flogen beide regelrecht die Strecke hinunter. Slavik führte das Feld an, dicht gefolgt von dem Schweizer, der sich im Steinfeld einen Platten einfing. Trotz geplatzten Schlauches hielt Graf seine Position, wurde aber noch auf der Ziellinie von Prokop abgefangen und kam nur auf Platz 3. Tomas Slavik gewinnt also auch den zweiten Stopp der 4x Pro Tour und führt wie Katy Curd unangefochten die Serie an.

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# Martin Neumayr